"La Bohème" in Trier

"La Bohème" in Trier

31.01.2012 | "Wir versuchen, nicht, in die klassischen Puccini-Klischees hineinzufallen. In meinen Augen zum Beispiel eine falsche Betroffenheit…" Dies war die Auskunft von Regisseur Benedikt Borrmann vor der Premiere der "La Bohème" in Trier. Er sollte recht behalten. Weder stilisiertes Künstler-Ambiente noch verkitschtes "Idyll der Armen" brachte Borrmann auf die Bühne. Und präsentierte damit eine Inszenierung, die - obwohl in der Originalzeit spielend - doch als modern zu bezeichnen ist. Die Geschichte um die erfolglosen Künstler im Paris der Jahrhundertwende und um die Liebe zwischen der todkranken Mimi und ihrem Nachbarn Rodolfo zeigt hier tatsächlich das Elend, das Armut und Krankheit mit sich bringen. "Eine handwerklich blitzsauber gearbeitete Oper, eine sehens- und hörenswerte Besetzung: Puccinis ‚La Bohème‘ im Trierer Theater ist eine rundherum gelungene Produktion", schreibt der Trierische Volksfreund und unterstreicht die herausragende Qualität des Chores: "Opernchor, Extrachor und der Kinderchor des Konzertchors meistern vorzüglich den Spagat zwischen präzisen gesanglichen Einsätzen und den hohen Anforderungen der Bewegungsregie." Foto: Marco Piecuch

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