"Zwei starke Frauen, die versuchen zu hoffen, zu lieben und zu bestehen in einer beengten, von Ängsten beherrschten Dorfgemeinschaft". So beschreibt das Theater Augsburg die beiden zentralen Figuren in Leos Janáceks Oper "Jenufa": die Titelheldin und die Küsterin, ihre Stiefmutter. Immerhin gelingt es Jenufa am Ende, dieser Enge mit Hilfe der Liebe zu begegnen. Ihr Kind aber hat sie durch die Hand der Stiefmutter verloren. "Widerspruch gab’s keinen. Auch für Peter Konwitschny vielleicht eine neue Erfahrung", kommentiert die Münchner Abendzeitung, die sich mit der Inszenierung nicht so umfassend anfreunden konnte wie andere Berichterstatter. "Regisseur und Bühnenbildner gelingen mit einfachen Mitteln fantastische Bilder", ist im Bayerischen Rundfunk zu höre, und im "opernnetz" wird eine "subtil mit dem menschlichen Inneren arbeitenden Aufführung" beschrieben. "Einmal mehr zeigt diese Aufführung, dass in einem gut abgestimmten, sich bestens kennenden Team aus Orchester, Chor und Solisten feine Klangkörper und hohe Qualität entstehen", heißt es dort außerdem. Und der BR berichtet: "Die Augsburger Philharmoniker spielen unter der Leitung von Dirk Kaftan so souverän, als täten sie nichts anderes." Das Foto (A.T. Schaefer) zeigt Mitglieder des Ensembles und des Opernchors.