"Iphigenie en Tauride" in Kassel

Bevor Christoph Willibald Gluck sich 1779 der Iphigenie widmete, hatten bereits diverse Dichter und Komponisten Theater- und Opernwerke über den Stoff geschrieben: über die Geschichte der Geschwister Iphigenie, Orest und Elektra, die sich auch in ihrer Generation dem grausamen Atridenfluch nicht entziehen können. Iphigenie als Priesterin soll ihren Bruder töten… Die Vorgeschichte wird am Staatstheater Kassel durch eine Schauspielerin aus dem Off vorgetragen. Regisseurin Reinhild Hoffmann ist auch Choreografin. Als solche habe sie „präzise mit dem Chor und den Tänzern gearbeitet“, schreibt die Frankfurter Rundschau (FR). „Reinhild Hoffmann, die neben der Regie auch das Bühnenbild besorgte, setzt dabei auf Ästhetisierung und Distanz“, erklärt die HNA. „Ihre Inszenierung – für die sie auch die Bühne gestaltet hat – ist streng, verzichtet auf jegliches buntes Dekor“, schreibt das Göttinger Tageblatt. Über die musikalische Leistung berichten die Rezensenten viel Gutes. „Uneingeschränktes Lob verdient auch der Dirigent Jörg Halubek, der mit dem Staatsorchester Kassel einen aufwühlenden Soundtrack bereitet“, meint die FR. Und die HNA berichtet: „Der herzliche Schlussbeifall im fast ausverkauften Haus galt neben den Solisten und dem Orchester auch dem Opernchor und der Tanzgruppe von Sozo Visions in Motion.“ Das Foto (N. Klinger) zeigt Hulkar Sabirova als Iphigénie, Hansung Yoo als Orest und Damen des Opernchors des Staatstheaters Kassel.

 

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