Stanisław Moniuszko gilt als Begründer der polnischen Nationaloper. Zu deren wichtigsten Werken zählt seine Oper „Halka“, in der er nationale Bräuche und Traditionen aufgreift, um patriotische Gefühle zu wecken. Erzählt wird die alte Geschichte von einer Liebe zwischen zwei Menschen, die nicht auf der gleichen gesellschaftlichen Ebene stehen und sich deshalb nicht „kriegen“ können. Janusch ist ein Gutsherr, der die Magd Halka zwar liebt (und sie auch geschwängert hat), der aber dann doch eine Frau seines Standes heiratet. Halka begreift erst sehr spät den Verrat und nimmt sich schließlich das Leben. Wobei Halka auch für das unter den europäischen Mächten im 19. Jahrhundert aufgeteilte Polen steht. Das Pfalztheater Kaiserslautern hat diese in Deutschland selten gespielte polnische Oper nun – sehr verdienstvoll – auf den Spielplan gesetzt. Regisseur Michael Sturm erreiche mit seiner Inszenierung eine erstaunliche Tiefenwirkung, ist im SWR zu hören. Und: „Eindrucksvoll ist auch das Orchester, der Chor und die Solisten.“ Die Deutsche Bühne findet zwar für die Inszenierung wie für die musikalische Umsetzung auch kritische Worte, lobt aber den „stimmlich wie tänzerisch großartig aufgelegten Chor“. Das Publikum spendete kräftigen Beifall. Das Foto (Hans-Jürgen Brehm-Seufert) zeigt Arlette Meißner als Halka, Daniel Böhm als Dziemba, Damen des Opernchors und des Extrachors des Pfalztheaters sowie Mitglieder der Statisterie.