"Hänsel und Gretel" in Lüneburg

"Hänsel und Gretel" in Lüneburg

28.12.2011 | In Lüneburg verlagert Regisseur Friedrich von Mansberg die altbekannte Märchenhandlung "Hänsel und Gretel" in die Gegenwart - und ins Reich der Träume. Die beiden Geschwister waren unvorsichtig und haben den Staubsauger kaputt gemacht. Der allein erziehende (und überforderte) Vater droht mit der bösen Hexe, die unartige Kinder holt - und prompt dringt diese in die Träume der Kinder ein. Bei allen Ängsten wissen die beiden, dass sie sich aufeinander verlassen können. Und: Irgendwann geht jeder (Alb-)Traum zu Ende - so auch dieser. Die Lüneburger Inszenierung thematisiert aktuelle Probleme, so das Fehlen der (früh verstorbenen) Mutter in der Familie, aber auch die Frage, wie Menschen miteinander umgehen und füreinander einstehen. "Franka Kraneis (Gretel) und Yaroslava Romanova (Hänsel) spielen mit Arthur Pirvu (Vater) die Familie und singen alle großartig", schreibt die Lüneburger Zeitung. "Bereichert wird die Aufführung vom Kinderchor der Musikschule, den Deborah Coombe prächtig eingestellt hat." Ein nachdenklich stimmendes Kinderoper-Erlebnis. Immerhin: Trotz Verlagerung in die Moderne bleibt es beim märchenhaften Happy End. Das Foto zeigt Yaroslava Romanova (Hänsel) und Marcus Billén als Hexe.

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