08.07.2013 | Nach der Csárdásfürstin" schrieb Emmerich Kálmán mit der "Gräfin Mariza" 1924 gleich einen weiteren Operetten-Knüller. Mit Ohrwürmern wie "Komm mit nach Varasdin" konnte er an den Erfolg seiner vorherigen Werke anknüpfen. Die Geschichte um die Gräfin mit ihrem erfundenen Verlobten, der aber plötzlich in persona auftaucht, um den verschuldeten Grafen, der der Gräfing inkognito begegnet und um diverse Liebeswirren enthält jede Menge Operettenstoff. Die Handlung mir ihren Verwirrspielen, "Undercover"-Existenzen und jeder Menge Standesdünkel bietet einem findigen Regisseur viel Raum für eine schwungvolle und spritzige Inszenierung. Bei den Festspielen im Schlossgarten des Landestheaters Neubrandenburg-Neustrelitz gelang es Wolfgang Lachnitt, den Anforderungen gerecht zu werden. Das "einfallsreich und flott inszenierte Spiel um Liebe, Stolz und Standesdünkel" wird im Nordkurier gefeiert; auch der "vorzügliche Opern- und Extrachor des Landestheaters (famose Einstudierung: Gotthard Franke)" findet hier Erwähnung - ebenso wie "die prächtige Deutsche Tanzkompanie (Choreografie: Thomas Vollmer)". Für die Premiere gab es viel Beifall - auch für die Dirigentin Romely Pfund. Das Foto (J. Kunstmann) zeigt Alexander Geller als Tassilo und Tonje Haugland als Gräfin Mariza.