25.07.2012 | Kurz vor dem Abschied in die Theaterferien zeigt die Oper Halle die Premiere des "Freischütz" in der Regie von Christian Schuller und unter der musikalischen Leitung von Karl-Heinz Steffens. Die Geschichte des Jägerburschen Max, der nur mit Hilfe eines gelungenen Probeschusses die Hand seiner geliebten Agathe wie die Erbförsterei erlangen kann, wird in Halle aus der Erinnerung der - inzwischen gealterten - Agathe erzählt. Sie berichtet von den Ereignissen, die durch das Ränkespiel des zweiten Jägerburschen Caspar und des "Schwarzen Jägers" Samiel beinahe zur Katastrophe geführt hätten. Halles Oper hat zum Ende der Spielzeit noch einmal einen echten Coup gelandet. "Karl-Heinz Steffens und die (…) abgerüstete Staatskapelle treffen das Maß, ohne dass die Wände wackeln", schreibt die Mitteldeutsche Zeitung und beurteilt die Premiere als "beglückendes Hörerlebnis". Regisseur und Ensemble ist es gelungen, die romantische - nicht leicht zu inszenierende - Oper in einer zeitgemäßen Interpretation zu präsentieren. Auch der Chor leistet viel in dieser Inszenierung. "Zum Coup dieser durchweg gelungenen Produktion wird der immer etwas heikle Jägerchor… Wenn dann der bestens aufgelegte Chor (Jens Petereit) vom Zuschauerraum aus losschmettert…, gehen Frauen als eigentliches Jagdwild an der Rampe reihenweise in einer Wiederholungsschleife getroffen zu Boden. Das sitzt." (MZ). Foto: Theater, Oper und Orchester Halle/Gert Kiermeyer.