"Figaros Hochzeit" in Dresden

„Mozarts ‚Hochzeit des Figaro‘ spielt mit der Revolution auf dem Theater.“ So beschreibt es die Semperoper auf ihrer Webseite. Die Revolution, so heißt es weiter, scheine allerdings vorbei zu sein, bevor sie überhaupt stattgefunden habe. „Und doch ist die Fassade angeritzt, denn diese Utopie des Begehrens geht nicht mehr aus Ohr und Herz.“ Damit spielt Wolfgang Amadeus Mozart. Seine Oper von 1786 beinhaltet durchaus auch eine politische Botschaft. Regisseur Johannes Erath lässt die Handlung in verschiedenen Epochen spielen, um am Schluss im Heute anzukommen. Vielleicht ein Zeichen dafür, dass Mozarts Revolutions-Idee nach wie vor aktuell ist? „Die Regie von Johannes Erath und das Dirigat von Omer Meir Wellber ergänzen sich auch da, wo sie sich widersprechen“, schreibt die neue musikzeitung (nmz). Die Dresdner Neuesten Nachrichten berichten: „Ein wahres Kunststück in Sachen Geschwindigkeit erlebt man, wenn die Mitglieder der Staatskapelle unter der Leitung von Omer Meir Wellber die Ouvertüre dermaßen rasant zu musizieren verstehen, als wollten sie die Rasanz Mozarts noch übertreffen.“ Und noch einmal die nmz: „„Wie es scheint, hat die lustvolle Atmosphäre von Oper und szenischer Umsetzung das gesamte Ensemble (…) spielfreudig mitgerissen und zu sängerischen Höchstleistungen angesteckt.“ Das Foto (Matthias Creutziger) zeigt Christoph Pohl als Graf d'Almaviva, Emily Dorn als Susanna und Zachary Nelson als Figaro.

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