"Fidelio" in Kassel

"Fidelio" in Kassel

28.09.2012 | Von Politik, vom Wunsch nach Freiheit handelt diese Oper ebenso wie von der Liebe. Ludwig van Beethoven hat in seiner einzigen Oper sein Ideal von Humanität, Gerechtigkeit und freiheitlicher Selbstbestimmung verewigt. Die Liebende Eleonore befreit, verkleidet als "Fidelio", den Geliebten - gleichzeitig gelingt die Befreiung von der politischen Unterdrückung, vom verhassten Tyrannen. Als Beethoven Anfang des 19. Jahrhunderts mit der Komposition begann, ließ er sich auch von der französischen Revolution, oder besser: deren Idealen von Freiheit und Gleichheit beeinflussen. "Im "Fidelio" bricht Beethoven deutlich mit der klassizistischen Konvention und sucht den Aufbruch zu Neuem. Und das vermittelt auf faszinierende Weise die Kasseler Neuproduktion", schreibt die Hessisch-Niedersächsische Allgemeine (HNA). Der erst 25-jährige Erste Kapellmeister Yoel Gamzou ist der schwierigen Aufgabe durchaus gerecht geworden. "Ein über weite Strecken fesselndes und berührendes Hörerlebnis", findet die HNA und schenkt auch dem Chor Beachtung: "Der äußerst differenziert agierende Chor rundet die feine Ensembleleistung ab." Begeisterter Premieren-Applaus. Das Foto (Klinger) zeigt Nina Bernsteiner (Marzelline), Johannes An (Florestan), Kelly Cae Hogan (Leonore), Marc-Olivier Oetterli (Don Fernando), Krzysztof Borysiewicz (Rocco) sowie Mitglieder des Opern- und des Extrachors.

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