"Faust (Margarethe)" in Erfurt

Eine französische Deutung des deutschen Mythos? Der Franzose Benjamin Prins inszenierte in Erfurt die Oper des französischen Komponisten Charles Gounod. Und er macht aus Mephisto einen „roten Entertainment-Zauberer“, wie er selber sagt. „Es ist, als inszeniere der Teufel selbst“, schreibt die Thüringer Allgemeine. Prins‘ szenische Präsentation des Geschehens umfasst die Hölle (den Orchestergraben ohne Orchester), den Himmel (das Orchester, das oben und für das Publikum sichtbar platziert ist) sowie die Erde, die Bühne: „Die Welt ist eine Bühne.“ Der Chor agiert auf der Bühne und spielt die Zuschauer des Mythos. Seine Leistung wird in der Thüringer Allgemeine als „exzellent“ eingestuft. Und auch „das Philharmonische Orchester Erfurt macht seine Sache bestens, spielt unter Leitung des Gastdirigenten Jari Hämäläinen bewundernswert nuanciert und leicht“. Das Publikum applaudierte am leider nicht ausverkauften Premierenabend begeistert. Besonders gefeiert: Vazgen Ghazaryan in der Rolle des Mephisto. Foto: Lutz Edelhoff

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