"Falstaff" in Weimar

"Falstaff" in Weimar

12.11.2012 | "Er bleibt ein Original, in ihm trifft befreiender Humor auf burleske Übertreibung und riesenhafte Vergrößerung der zwei elementaren menschlichen Bedürfnisse: Fressen und Vögeln." So ist es auf der Webseite des Weimarer Nationaltheaters zum "Falstaff". Die Inszenierung von Sabine Hartmannshenn lässt aber nicht ganz vergessen, dass die Schlussaussage von Verdis Komödien-Oper: "Alles auf der Welt ist Spaß" auch das Lächerliche, das Grelle und das Unangepasste meint, das sich hinter diesem Schlusslachen verbirgt. Falstaff in seiner Unmäßigkeit und Egozentrik stört das bürgerliche Leben; deshalb setzen sich die Vertreterinnen dieses Bürgertums (in Weimar im züchtigen grauen Kostüm) gegen ihn zur Wehr. "Falstaff-Premiere lässt Weimarer Theater-Publikum jubeln", titelt die Thüringer Allgemeine. Und in der Tat gab es begeisterten Beifall am Schluss für alle Beteiligten. Besonders hervorzuheben ist Uwe Schenker-Primus in der Titelrolle, der sich in diese seine Rolle perfekt einpasst. Als "bühnenpräsenten Wonneproppen" bezeichnet ihn die Thüringer Allgemeine. Insgesamt ist die Sängerriege gut besetzt. Auch der Chor trägt seinen Part zum Gelingen des Abends bei. "Die Bürger von Windsor, sprich der von Fabian Wöhrle einstudierte Chor, gehen vergleichsweise schnörkellos ans Werk wie die unter Leitung von Stefan Solyom musizierende Weimarer Staatskapelle." (Thüringer Allgemeine). Foto: Erhard Driesel

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