"Ezio" in Frankfurt

"Ezio" in Frankfurt

22.11.2013 | Christoph Willibald Gluck gilt als "Reformer" der Operngeschichte. Allerdings hat er diesen "Titel" erst durch seine Oper "Orfeo ed Euridice" gewonnen. Nun brachte die Frankfurter Oper sein mehr als zehn Jahre früher entstandenes Werk "Ezio" auf die Bühne, das sich zwar stärker in den Traditionen der Barockoper bewegt, aber dennoch großartige Musik enthält. Das Libretto von Pietro Metastasio greift eine historische Begebenheit um den Tyrannen Valentiniano auf, der seinen Feldherrn Ezio erst belohnen und dann umbringen will. Es erzählt - im Gegensatz zur realen Geschichte - ein harmonisches Ende, in welchem Alle Allen verzeihen. In Frankfurt überzeugte - neben den opulenten Kostümen des Mode-Designers Christian Lacroix - vor allem das Orchester unter der Leitung von Christian Curnyn. Von "sensibler Klanggebung" berichtet die Gießener Allgemeine. "Das vielleicht überzeugendste Plädoyer dafür, dass nicht erst der spätere Gluck der Reformoper Beachtung verdient, findet im Orchestergraben statt", schreibt die Allgemeine Zeitung. Das Online Musik Magazin urteilt: "Christian Curnyn lotet mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester Glucks Partitur differenziert aus und lässt aus dem Orchestergraben einen gelungenen Barock-Sound erklingen." Und schließlich gibt es unter anderem in der Frankfurter Rundschau auch großes Lob für die Akteure auf der Bühne: "Hervorragend auf zurückhaltende Art präsentierte sich das Sängerensemble." Großer Beifall am Ende für die Musiker und für Regisseur Vincent Boussard. Das Foto (Barbara Aumüller) zeigt Max Emanuel Cenčić als Valentiniano und Paula Murrihy als dessen Tochter Fulvia.

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