05.12.2011 | Für eine halbszenische Version (die "szenischen Arrangements" stammen von Christina Hennigs) der Tschaikowski-Oper hat man sich am Theater Vorpommern entschieden - um dem Publikum trotz fehlender Finanzmittel ein künstlerisch ansprechendes Produkt zu präsentieren. Statt Bühnenbild saß nun das Orchester auf der Bühne. Szenisch ging es dann im Spiel der Sänger schon zu, nur dass eben an Bühnenbild, Requisiten und Kostümen erheblich gespart wurde. Die beteiligten Musiker waren entsprechend gefordert. Um das "meistgespielte, schönste und vollkommenste Bühnenwerk von Peter I. Tschaikowski" handele es sich bei der in 1879 uraufgeführten Oper, heißt es auf der Webseite des Theaters. Die tragische Geschichte nach einer Erzählung Alexander Puschkins um den weltläufigen, aber gelangweilten Eugen Onegin, der die ehrliche und tiefe Liebe Tatjanas nicht (oder zu spät) an sich heranlassen kann, im Duell seinen besten Freund tötet und anschließend keine Ruhe mehr findet, wurde in Greifswald musikalisch und auch (halb-)szenisch bestens gemeistert. "Der Chor, der für seine Auftritte auch den Zuschauerraum nutzte, trug entscheidend zum guten schauspielerischen Gesamteindruck bei", ist auf "Operapoint" zu lesen. Der "akustische Gesamteindruck" könne "mit erfreulicher Klangintensität und wirkungsvoller Direktheit für sich einnehmen" meint die Ostsee Zeitung; "GMD Karl Prokopetz und die Vorpommerschen Philharmoniker gaben ihr Bestes." Das Publikum würdigte die Leistungen mit großem Beifall. Das Foto (Vincent Leifer) zeigt Mitglieder des Opernchors.