07.10.2013 | Die erste Version seines "Don Carlo" komponierte Verdi 1867 für die Pariser Opéra in französischer Sprache. Da sich auch die Italiener dieses Werk ihres Nationalkomponisten zu Eigen machen wollten, bearbeitete er die Oper für die Aufführung an der Mailänder Scala noch einmal neu. Diese vieraktige, italienische Fassung liegt der Dortmunder Inszenierung zugrunde, die soeben Premiere feierte. Jens-Daniel Herzogs Inszenierung stieß dabei nicht nur auf Begeisterung. Bravos wie Buh-Rufe musste sich der Regisseur am Ende gefallen lassen - und auch die Medien-Kritik war nicht einhellig positiv. Immerhin: "Eine große, eine tolle, eine gut funktionierende Produktion" erlebte der WDR-Rezensent. "Jens-Daniel Herzogs Zugriff ist nicht ohne bildersatte Magie", konstatiert "Der Westen". Vor allem aber die musikalische Umsetzung wurde gelobt. "Musikalisch ist dieser Don Carlo ein Verdi-Fest, das mit Ovationen gefeiert wurde", schreiben di Ruhr Nachrichten und außerdem: "… gewohnt gut: Der Dortmunder Opernchor". Diesen hebt auch das Online Musik Magazin hervor: "Großartige Arbeit hat wieder einmal Granville Walker geleistet, der den Opern- und Extrachor stimmlich hervorragend für diese anspruchsvolle Aufgabe vorbereitet hat. Auch darstellerisch hat Herzog die Massenszenen mit einer geschickten Personenführung in Szene gesetzt." Das Fazit der Ruhr Nachrichten: "Eine packende Umsetzung dieser großartigen Oper". Das Foto (Thomas M. Jauk) zeigt Wen Wei Zhang als Filippo, Gerardo Garciacano als Posa und Mitglieder der Statisterie.