20.11.2013 | Man kann Mozarts "Cosí", in der es um Liebe und Treue geht, eher heiter oder eher tragisch interpretieren. Beides findet derzeit auf deutschen Bühnen, die sich des Werks zunehmend annehmen, statt. In Pforzheim hat sich Regisseur Toni Burkhardt für eine eher heitere Variante entschieden. Er verlegt das Geschehen in die Gegenwart, weil er die Geschichte der zwei Frauen, deren Treue von ihren Verlobten auf die Probe gestellt wird und dieser nicht standhält, für höchst aktuell hält. Es betrifft uns heute, deshalb wäre eine historische Inszenierung aus Burkhardts Sicht zu weit von uns entfernt. Er biete "durch lebendige Personenführung und eingebaute komödiantische Gags ein herrlich aufgelockertes Spiel", schreibt die Deutsche Bühne. Musikalisch ist der Abend ein Genuss. "Unter der Leitung von Kapellmeister Martin Hannus musiziert die Badische Philharmonie spritzig und elegant wie selten." (Die Deutsche Bühne). Das Premierenpublikum reagierte begeistert. Das Foto (Sabine Haymann) zeigt Miloš Bulajić als Ferrando, Aykan Aydin als Guglielmo und Maria Perlt als Despina.