„Die alte Ordnung ist außer Kraft gesetzt.“ Das schreibt das Theater Vorpommern angesichts der Premiere von Mozarts Oper in Greifswald. Und: „Mozart komponierte im Revolutionsjahr 1789 mit ‚Così fan tutte‘ seinen ganz eigenen Sturm auf die Bastille.“ Denn es ist ja nicht nur heiteres Verwechslungsgeplänkel, das in „Cosí fan tutte“ die Zuschauer vergnügen soll. Es geht auch um das Nachdenken über Treue und Vertrauen, über gesellschaftliche Konventionen – und über die „wahre Liebe“. Auch in Greifswald hat Regisseur Horst Kupich die Geschichte über die beiden Liebespaare, die – in Versuchung geraten – ihre Partner wechseln, mit nachdenklichem Hintergrund inszeniert. „Im Übrigen hat man sich - flott im Tempo und komödiantisch leicht - allerhand einfallen lassen, um die etwas unorthodoxere szenische Glaubwürdigkeit zu sichern“, berichtet die Ostsee Zeitung. Die beiden jungen Frauen verzeihen nicht, wie bei Mozart vorgesehen, sondern „pfeifen auf Versöhnung - und gehen!“ (Ostsee Zeitung). Die Rede ist auch von einer „mit stimmlicher Souveränität, Verve und expressiver Gestaltungskraft durchweg fesselnde Premiere“. Das Publikum reagierte begeistert. Foto: MuTphoto