Così fan tutte" in Braunschweig

Così fan tutte" in Braunschweig

09.05.2013 | Die Protagonisten treten im Clownskostüm auf: "Eine tieftragische Komödie" sei Mozarts "Cosí fan tutte", sagt die Regisseurin der Braunschweiger Premiere, Lotte de Beer, im Interview. Oder auch "eine unglaublich witzige Tragödie". Nicht alles ist lustig-heiter in Mozarts und Da Pontes Spiel der Geschlechter um Treue, Betrug und Versöhnung. Aber der Klamauk kommt jedenfalls nicht zu kurz in Lotte de Beers Inszenierung. Dummer August und Harlekin: die Brüder Guglielmo und Ferrando , die auf die Treue ihrer Verlobten wetten, fallen dabei auf ihre Clowns-Nase. Am Ende sind zwar alle versöhnt, die Damen sind wieder mit ihren ursprünglichen Partnern vereint. Aber der Zweifel am Wert von Liebe und Treue bleibt. "Eine musikalisch starke, originelle und mit viel Liebe zum Detail gearbeitete Inszenierung" hat der Rezensent der Braunschweiger Zeitung erlebt. Es werde "exzellent musiziert", die zahlreichen Duette, die die Oper bietet, "gelingen der jungen Besetzung in hinreißend schwungvoller Harmonie". "Der Chor entpuppt sich als grandiose Statisterie, die in wunderbarer Choreografie die Bühne durchwuselt", berichtet Radio Okerwelle. Sebastian Beckedorf leitete die Aufführung musikalisch ansprechend. Und so lautet das Okerwelle-Fazit: "Kurzweil pur… Das sollte man sich nicht entgehen lassen." Viel Beifall für alle Beteiligten! Das Foto (Karl-Bernd Karwasz) zeigt Matthias Stier als Ferrando , Orhan Yildiz als Guglielmo und Moran Abouloff als Despina.

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