"Carmen" in Osnabrück

Georges Bizets Oper gehört zu den meistgespielten auf den Bühnen der ganzen Welt. Dabei konnte der Komponist selbst den großen Erfolg seines Werks gar nicht mehr erleben: Die Oper um die Männer verführende Schönheit Carmen brauchte ein wenig Anlauf, um sich in die Herzen der Menschen zu spielen. Als der Durchbruch gelang, war Bizet schon nicht mehr am Leben. Die Herausforderung, aus dem so bekannten Werk immer wieder etwas Spannendes und Neues zu machen, ist groß. In Osnabrück ist das jetzt gelungen. „„Adriana Altaras’ schlüssige Inszenierung mit einem überzeugendem Ensemble und einer umwerfenden Almerija Delic als Carmen ist mitreißend“, schreiben die Westfälischen Nachrichten (WN). Die Figur der Carmen ist hier durchaus auch als Opfer der Männer wahrzunehmen. „Daniel Inbal bringt als Dirigent die Musik zum Glühen, Adriana Altaras setzt ein stimmige Regie um (…): Mit Georges Bizets (…) Oper ist dem Theater Osnabrück ein weiterer großer Wurf gelungen“, meint die Neue Osnabrücker Zeitung. Hier ist auch zu lesen: „Vor allem der sorgfältig choreografierte Chor wird zum Handlungsträger. Dafür hat Markus Lafleur in der Vorbereitung sorgfältig gearbeitet, sodass es nicht auf Kosten der musikalischen Präzision geht, wenn die Frauen aufeinander losgehen, die Soldaten mit dem Gewehr fuchteln, die Kinder frech das Spiel von Liebe und Tod spielen.“ Und noch einmal die WN: „Daniel Inbal am Pult des Osnabrücker Symphonieorchesters lässt alle menschliche Lebenslust glühend aus dem Orchestergraben aufsteigen und darunter düster die dunklen Töne des Todes mitschwingen.“ Jubelnder Beifall am Ende der Premiere. Das Foto (Jörg Landsberg) zeigt Mitglieder des Herrenchors und des Kinderchors.

 

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