28.03.2011 | Mit Shakespeares tragischer Liebesgeschichte von Romeo und Julia hat Vincenzo Bellinis Oper nicht viel zu tun. Nur der Plot über zwei verfeindete Familien und deren Abkömmlinge, die unglücklich ineinander verliebt sind, stimmt überein. Und das tragische Ende: Die beiden können "zueinander nicht kommen" und gehen gemeinsam in den Tod. Regisseur Vincent Boussard konzentriert sich stark auf das Innenleben der beiden Hauptfiguren, die beide von Frauenstimmen besetzt sind. Tara Erraught als Romeo sprang kurzfristig für die erkrankte Vasselina Kasarova ein und bewältigte die Aufgabe eindrucksvoll. Star des Abends ist Eri Nakamura in der Rolle der Giulietta. Mit Spannung erwartet wurden die Kostüme des Modeschöpfers Christian Lacroix, die, wie zu vermuten war, bunt und exotisch ausfielen. Yves Abel (Musikalische Leitung) und das Bayerische Staatsorchester hatten großen Anteil an dem gelungenen Opern-Abend. Das Foto (von Wilfried Hösl) zeigt Steven Humes als Capellio, Dimitri Pittas als Tebaldo und den Männerchor der Bayerischen Staatsoper.