08.01.2014 | Rossinis "Aschenputtel" ist eine Märchenoper - die man aber durchaus mit Witz inszenieren kann. Das gelingt in Erfurt auch Regisseurin Lynne Hockney, die die "Cenerentola"-Bearbeitung von Susanne Lütjes in Szene setzte und es dabei an märchenhaften Elementen nicht fehlen ließ. Kurz vor Weihnachten bezauberte sie damit das junge wie das erwachsene Publikum. Ergänzt wurde die Rossini-Premiere durch viele Lieder, die die Handlung ergänzen oder befördern sollten. Aschenputtels Vater Don Magnifico ist in dieser Version ein abgehalfterter Impresario, dessen Theater keine Vorstellungen mehr gibt. Durch diese Konstellation wird die Erfurter "Cenerentola" auch zu einem Theater im Theater, zu einem Märchenstück über Scheinwelten und Träume. "Ein meisterliches Vergnügen" schreibt die Thüringer Allgemeine. "Samuel Bächli entfachte im Philharmonischen Orchester Erfurt ein Fest der Leichtigkeit." Und: "Die Herren des Opernchors erstrahlten mit kraftvoller Homogenität." Das Foto (Lutz Edelhoff) zeigt Florian Götz als Dandini, Tamara Gura als Aschenputtel und Uwe Stickert als Ramiro sowie Herren des Opernchores.