Im Vorspiel des Gemeinschaftswerks von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal gehe es, verkürzt gesagt, um eine besessene Verteidigung der Kunst gegen den Kommerz, im Hauptteil dagegen vor allem um das Verhältnis zwischen Mann und Frau und die verschiedenen Programme von Liebe. So erklärt es die Staatsoper in ihrer Stückbeschreibung. Auf jeden Fall geht es auch um „Theater auf dem Theater“. Keine geringeren als „Skandalregisseur“ Hans Neuenfels und Ingo Metzmacher am Pult haben sich des Werks im Dauer-Ausweichrevier Schillertheater angenommen. Mit großem Erfolg. „Es ist die beste Neuenfels-Produktion seit dem Berliner Bienen-Nabucco und dem inzwischen legendären Bayreuther Ratten-Lohengrin. Zugleich dezent und altmeisterlich“, findet die Welt. „Neuenfels und Metzmacher haben jetzt die Berliner Opernszene um ein sinnliches Stück Musiktheater reicher gemacht“, berichtet die Berliner Zeitung. „Verwandlungswundermusik schwappt aus dem Orchestergraben. Ingo Metzmacher gelingt dort mit der Staatskapelle Berlin ein bemerkenswerter Abend“, schreibt der Tagesspiegel. Das Fazit in der FAZ lautet: „Ein denkwürdiger Abend im schönsten Sinne des Wortes“. Und auch das Publikum zeigte sich begeistert. „Am Ende wurde die Premiere von Strauss’ ‚Ariadne auf Naxos‘ als Musiktheatercoup, musikalisch auf höchstem Niveau und szenisch trefflich ausgearbeitet, einhellig gefeiert“, weiß die neue musikzeitung zu berichten. Das Foto (Monika Rittershaus) zeigt Gyula Orendt (Harlekin), Grigory Shkarupa (Truffaldin), Marina Prudenskaya (Der Komponist), Stephen Chambers (Scaramuccio), Brenda Rae (Zerbinetta), Jonathan Winell (Brighella).