Gestern Abend wurden im Theater Altenburg Gera die Preisträger:innen des Deutschen Theaterpreises DER FAUST 2024 ausgezeichnet. Dr. Carsten Brosda, Präsident des Deutschen Bühnenvereins und Hamburgs Senator für Kultur und Medien sagte anlässlich der Preis verleihung: »Wir leben in Zeiten, in denen die Wirklichkeit das Theater manchmal zu überholen scheint. Theater und Orchester laden uns ein, gemeinsam und auf offener Bühne mit der Wirklichkeit zu spielen. Anderswo setzen einige unsere Wirklichkeit mit Absicht auf‘s Spiel. In so einer Lage können uns die Künste helfen, Durchblick zu erlangen oder den Weitblick nicht zu verlieren. Wo sich Gräben auftun, sitzt nicht immer ein Orchester, manchen bedeuten die Bretter vor ihrem Kopf auch die Welt. Gerade deshalb ist es so wichtig, an die Kraft der Darstellenden Künste zu erinnern und sie auch gebührend zu feiern. In diesem Sinne herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger:innen und: Weiter so!«
Claudia Schmitz, Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Bühnenvereins würdigte die Preisträger:innen: »Gerade in dieser Zeit, in der sich die Grundlage unseres Zusammenlebens so vulnerabel zeigt, brauchen wir die Kraft der Darstellenden Künste. Das Erleben dieser gemeinsamen Erfahrung, mehrere Stunden lang mit hunderten Menschen in einem Theater berührt und irritiert zu werden, ist entscheidend für den Erwerb eines gemeinsamen Referenzrahmens für unsere Gemeinschaft. Herzlichen Dank den Künstler:innen, die uns diesen Raum täglich öffnen und herzliche Gratulation allen Preis
träger:innen.«
Die Preisträger:innen
DARSTELLER:IN TANZ
Zarina Stahnke als Königin Zoe in »Schwanensee« – Semperoper
Dresden
DARSTELLER:IN SCHAUSPIEL
Anna Drexler als Krähe in »Trauer ist das Ding mit Federn« –
Schauspielhaus Bochum
Gera, 16.11.2024
DARSTELLER:IN MUSIKTHEATER
Asmik Grigorian als Salome in »Salome« – Hamburgische Staatsoper
DARSTELLER:IN THEATER FÜR JUNGES PUBLIKUM
Tobias Weishaupt in »Mein ziemlich seltsamer Freund Walter« –
Theater Altenburg Gera
INSZENIERUNG TANZ
Imre und Marne van Opstal für »Voodoo Waltz« – Schauspielhaus
Bochum
INSZENIERUNG SCHAUSPIEL
Joanna Lewicka für »Antigone« – Theater Plauen Zwickau
INSZENIERUNG MUSIKTHEATER
Ingo Kerkhof für »Fin de Partie (Endspiel)« – Oper Dortmund
INSZENIERUNG THEATER FÜR JUNGES PUBLIKUM
Frederic Lilje für »All das Schöne« – Junges Ensemble Stuttgart
RAUM
Lorenz Vetter, Signa Köstler, Tristan Kold (Raum) für »Das 13. Jahr« –
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
TON & MEDIEN
Lubomir Grzelak (Musik), Maximilian Kraußmüller, Eugenijus Sabali-
auskas (Lichtdesign), Jakub Lech (Videodesign), Daphne Chatzopoulos,
Johanna Seggelke, Paula Tschira (LiveKamera), Łukasz Twarkowski
(Regie) für »WoW – Word on wirecard« – Münchner Kammerspiele
KOSTÜM
Luisa Wandschneider für »Jagdszenen« – Theater Magdeburg
GENRESPRINGER
Bassam Ghazi, Birgit Lengers und Ensemble für »Solingen 1993« –
Düsseldorfer Schauspielhaus
PREIS FÜR DAS LEBENSWERK
Nele Hertling
PERSPEKTIVPREIS DER LÄNDER
Theaterjugendclub der Theater Nordhausen / Loh-Orchester
Sondershausen
Foto: Dt. Bühnenverein/Markus Nass