„Die meiste Zeit meines Lebens verbrachte ich in engem Kontakt mit dem Meer“, schrieb Benjamin Britten im Zusammenhang mit der Entstehung seiner Oper über den Außenseiter Peter Grimes. „Als ich ‚Peter Grimes“ schrieb, ging es mir darum, meinem Wissen um dem ewigen Kampf der Männer und Frauen, die ihr Leben, ihren Lebensunterhalt dem Meer abtrotzten, Ausdruck zu verleihen.“ Am Theater Trier wurde dieses Ziel nun eindrucksvoll umgesetzt. Ein einfaches, aber überzeugendes Bühnenbild und eine kluge Personenführung begeistern sowohl Zuschauer*innen als auch die Kritiker*innen. Regie führt Frédéric Roels. „Eindrucksvoll schafft Roels' Inszenierung die Symbiose von Musik und szenischer Gestaltung. Dabei bleiben Personenführung und szenische Auflösung hochpräzise, aber dennoch dynamisch“, schreibt der Volksfreund. Und auch musikalisch überzeugt der Premierenabend. Eine Hauptrolle schreibt Britten dem Chor zu. „In geradezu antiker Tradition spielt in Brittens Oper der Chor eine Hauptrolle. Fabelhaft verinnerlichen ihren schwierigen Part gesanglich wie spielerisch Opernchor und Extrachor des Theaters unter der Leitung von Martin Folz“, schwärmt der Volksfreund. „Chor und Extrachor lassen sich unter Martin Folz mit ausgesprochenem Sinn für Brittens Melos vernehmen“, lesen wir auf theaterpur.net. Noch einmal der Volksfreund: „Dieser ‚Peter Grimes‘ geht tief unter die Haut.“ Man solle ihn nicht verpassen. Foto: Martin Kaufhold