"Peter Grimes" in Erfurt

„Seitdem ich zum ersten Mal die Musik von ‚Peter Grimes‘ gehört habe, war ich total begeistert. Vor zehn Jahren sang ich im Chor und beschloss: Ich muss irgendwann diese Titelrolle singen. Nun wird dieser Traum wahr.“ Das sagt Brett Sprague, Darsteller des Peter Grimes am Theater Erfurt. Und: „Ich hoffe, dieses Stück gibt die Möglichkeit nachzudenken: Was kommt durch Vorurteile und Missverständnisse? Diese Geschichte ist wirklich eine zeitaktuelle über diese Themen.“ Der Chor spielt eine Schlüsselrolle mit seinem Volkszorn, mit seinen Mob-Allüren. „Wir haben über 60 Leute im Chor, die hier auf der Bühne sind und besonders diese intensiven Momente besonders stark darstellen werden“, sagt der musikalische Leiter des Abends, Clemens Fieguth. Das Meer ist die treibende Kraft in Benjamin Brittens Oper. „Sie leben an diesem rauen Meer, und sie können einfach nichts dagegen tun. Sie sind dem ausgeliefert. (…) Sie haben Angst vor dem Fremden, aber auch vor dem Gewohnten. Und das, was passiert, müssen sie verarbeiten und projizieren das total auf Peter Grimes, und er ist der Leidtragende.“ So Dramaturg Barholomäus Pakulski. Peter Grimes ist hier das Opfer. „Bildgewaltig und großartige Stimmen“, findet der Rezensent des MDR. Und: "Dieser ‚Peter Grimes‘ zieht das Publikum von der ersten Minute in seinen Bann.“ Das Foto (Lutz Edelhoff) zeigt Chor und Extrachor des Theaters Erfurt und Claire Rutter als Ellen Orford.

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