„Brittens Erstlingswerk von 1945 gilt als das wichtigste englische Musiktheaterwerk seit Henry Purcell und machte seinen Schöpfer zum größten Opernkomponisten in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.“ So lesen wir es auf der Webseite des Theaters Dortmund. Dort feierte die Oper, die hierzulande inzwischen häufig auf den Bühnen zu sehen ist, in der Inszenierung von Tilman Knabe Premiere – mit einem begeisterten Publikum. „So packend und konzise hat man das Stück lange nicht, vielleicht noch nie erlebt“, schreibt die Deutsche Bühne. „Diese Operninszenierung gehört zum Besten, was es in der Oper Dortmund in den letzten Jahren zu sehen gab! Sie war mutig, sie war fordernd, sie war spannend, lebhaft, mehrdeutig, intim und sie war vor allem eines: offen menschlich, auch ins abgründige der menschlichen Seele.“ So lesen wir im „Opernmagazin“. Die WAZ sieht es ein wenig anders: „Und so schrammt Knabe mit vollen Segeln am Werk vorbei, das nur mit der dramaturgischen Brechstange als schriller Thriller aus dem Zuhälter- und Dealer-Milieu missverstanden werden kann. Schade.“ Aber: „Dass der Dortmunder Chor seine anspruchsvolle Aufgabe so souverän löst, entschädigt für manchen optischen Missgriff.“ Lob für den Chor finden wir auch in anderen Medien. Die Deutsche Bühne berichtet vom „von Manuel Pujol nahezu perfekt einstudierten Chor“; „Opernchor und Extrachor, die oft in enge, kleine Räume gespült werden, sind wie gewohnt großartig“, finden die Ruhr Nachrichten. Foto: Thomas M. Jauk