"Pariser Leben" in Hagen

2019 ist Jaques-Offenbach-Jahr. Der Komponist wäre dann 200 Jahre alt geworden. Das Theater Hagen hat sich schon einmal vorbereitet und Offenbachs Operette „Pariser Leben“ auf die Bühne gebracht, die dieser anlässlich der Pariser Weltausstellung 1867 schrieb. Er wollte damit – auch – den Paris-Tourismus persiflieren, der gerade um sich griff, und schickte ein schwedisches Ehepaar in die französische Metropole. Dessen Besuch verläuft nicht wie geplant… Regisseur Holger Potocki hat ein neues Libretto verfasst, angepasst an heutige Verhältnisse. Auch er nimmt den – heutigen – Tourismus aufs Korn. „Das ist total sinnlich, spritzig, das geht voll ab“, berichtet der Rezensent im WDR. Und das Hagener Ensemble spielt im wahrsten Sinne mit: „Das Ensemble setzt den Regie-Ansatz von Potocki mit großer Spielfreude um“, schreibt das Online Musikmagazin. Und: „Der von Wolfgang Müller-Salow einstudierte Chor überzeugt in kleineren Solo-Partien und durch insgesamt homogenen Klang.“ Die Westfalenpost berichtet: „Der Regisseur ist ein Spezialist für turbulente Massenszenen, er verhilft dem Chor zu einem großen Auftritt, denn die Sängerinnen und Sänger repräsentieren individualisiert alle jene internationalen Besucher, die nach Paris strömen, von der Mona Lisa in ihrem Rahmen bis zu Karl Lagerfeld mit Katzenvideo.“ Im Anschluss an den Schlussvorhang gab es stehende Ovationen. Das Foto (Klaus Lefebvre) zeigt Maria Klier, das Ballett Hagen sowie den Chor und Extrachor.

Zur Premierenübersicht