Eine Ausgrabung hat das Theater Heidelberg auf den Spielplan gesetzt: „Nebucadnezar“ wurde im Jahr 1704 von Reinhard Keiser für die Hamburger Gänsemarktoper komponiert. Die Oper wurde jetzt im Rahmen des „Winters in Schwetzingen“ gespielt. Die Kritiken berichten begeistert, sowohl über das Werk als auch über die Realisierung . Als „Seifenoper“ wird „Nebucadnezar“ in der Deutschen Bühne bezeichnet. Im Mittelpunkt der Inszenierung steht nicht nur der titelgebende babylonische König, sondern auch Prinz Darius, der gleich von drei Frauen umworben wird. Dabei scheut die Königin Adina auch nicht davor zurück, ihre Tochter und Liebeskonkurrentin Barsine zu töten. Der Versuch geht allerdings schief. Weitere Intrigen befeuern das Geschehen, das von Regisseur Felix Schrödinger ins Heute versetzt wird. Dorothee Oberlinger leite das Philharmonische Orchester Heidelberg sicher „zwischen feinfühligem Hineinhorchen und energetischer Geste, zwischen filigranem Ausloten der oft solistischen Instrumentaleinwürfe und markantem Orchestereinsatz“, ist auf theaterpur.net zu lesen. Und das Online Musik Magazin findet: „Musikalisch bleiben an diesem Abend keine Wünsche offen.“ Das Foto (Susanne Reichardt) zeigt Stefan Sbonnik als Beltsazer, Hélène Walter als Adina und Statisterie.