"Noch hat Mainz eins!" - Prosteste gegen Kürzungen

24.05.2011 | Am 21. Mai folgte das Staatstheater Mainz dem Aufruf des Deutschen Kulturrates zum Aktionstag "Kultur gut stärken" - anlässlich des Welttags der kulturellen Vielfalt der UNESCO. Vor dem Hintergrund der drohenden finanziellen Kürzungen stand die Forderung im Mittelpunkt, diese zu verhindern. Die Teilnehmer an der Aktion bildeten eine Menschenkette um das Große Haus des Theaters. "Noch hat Mainz eins!", war das Motto, das auf die Gefahren angesichts der Kürzungspläne hinwies.

Eine Menschenkette führte anschließend zum Mainzer Rathaus. Der Gesellschaftsvertrag des Theaters sieht eine paritätische Finanzierung zwischen der Stadt Mainz und dem Land Rheinland-Pfalz vor. Eine Kürzung des städtischen Beitrags in Höhe von 3 Millionen Euro - wie vom Finanzdezernenten vorgeschlagen - würde faktisch eine Reduzierung der jährlichen Zuschüsse von 6 Millionen Euro bedeuten. Der Mainzer Intendant, Matthias Fontheim, wies in seiner Rede auf den - im Vergleich zu anderen Staatstheatern in Deutschland - niedrigen Etat des Mainzer Hauses hin. Bereits seit der Spielzeit 2002/2003 muss das Theater Tariferhöhungen und gestiegene Betriebskosten aus dem eigenen Etat tragen und hat damit de facto mehr als 6 Millionen Euro eingespart. Mehr geht nicht.