Leipziger Chefregisseur Peter Konwitschny löst seinen Vertrag auf

Leipziger Chefregisseur Peter Konwitschny löst seinen Vertrag auf

24.12.2011 | In einer denkbar kurzen Pressemitteilung hat die Oper Leipzig bekannt gegeben, dass "ihr Chefregisseur Peter Konwitschny auf eigenen Wunsch überraschend zum 01.01.2012 um Vertragsauflösung gebeten" habe. Diesem Wunsch werde entsprochen. Ein kurzer Dank des Intendanten Ulf Schirmer für Konwitschnys "langjähriges Schaffen für die Leipziger Oper und einer Vielzahl von außergewöhnlichen und aufregenden Theaterabenden" schließt sich an. Den Rest müssen sich Opernfreunde selbst zusammenreimen.

Erahnen ließen sich interne Probleme schon Anfang Dezember, als der Leipziger Chefregisseur überraschend die Inszenierung von Verdis "Macbeth" in die Hände seiner Assistentinnen legte und sich aus Krankheitsgründen zurückzog. Die Begründung mit einem "Burnout" machte die Runde. Nun also wird sein Vertrag, der eigentlich bis 2014 lief, vorzeitig und sehr plötzlich beendet. Der in Leipzig augewachsene Konwitschny studierte zunächst Physik, bevor er in die künstlerischen Fußstapfen seines Vaters (des langjährigen Gewandhauskapellmeisters) zu treten begann und ein Regiestudium an der Berliner Musikhochschule Hanns Eisler absolvierte. Er begann mit Inszenierungen beim Sprechtheater, wandte sich aber schon früh dem Opernfach zu hat über Jahrzehnte hinweg häufig kontroverse, meist viel beachtete Regiearbeiten abgeliefert. Mehrfach wurde er von Kritikern zum "Regisseur des Jahres" gewählt.