"Mefistofele" in Chemnitz

Arrigo Boito, der vor allem als Verdi-Librettist bekannt wurde, hat eine eigene, durchaus sehenswerte Oper mit eigenem Libretto geschrieben. Er orientiert sich eng an Goethes „Faust“-Drama, stellt aber, wie der Titel der Oper schon sagt, die Figur des Mephisto in den Vordergrund. Im MDR wird der Musikalische Leiter des Abends, Guillermo Garcia Calvo, interviewt: „Dieses Werk ist ein Unikat in der Musikgeschichte (…). Es ist wie ein Experiment, ein Werk über das Universum (…), das ganz viele Fenster aufmacht.“ Regie führt Balász Kovalik. „Für Kovalik geht es in diesem Stück auch um das Verhältnis des Einzelnen zur Masse“, hören wir im MDR-Bericht. Am Ende befinden wir uns in einem Labor, in dem ein optimierter Mensch erschaffen werden soll. Von einer „außerordentlichen musikalischen Leistung" und einer "dekorativ blendenden Inszenierung“ berichtet die neue musikzeitung (nmz). Und: „Trotz der beeindruckenden fünf Solisten (…) stehen der Opernchor, viele Chorgäste, der Extrachor und Kinderchor der Oper Chemnitz nach intensiver Vorbereitung durch Stefan Bilz und Dovile Šiupēnytē im Mittelpunkt. Selten klang eine Sinnkrise packender, schöner, hypnotischer.“ Begeisterter Applaus am Schluss! Foto: Nasser Hashemi

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