"Die lustigen Weiber von Windsor" an der Staatsoperette Dresden

Shakespeares Komödie von Falstaff, der gerne ein Frauenheld wäre, mit seinen derben Anbaggerungsversuchen aber schließlich auf der Nase landet, hat Otto Nicolai in einer Mischung aus romantischer deutscher und italienischer Oper umgesetzt. Im Mittelpunkt stehen hier die Frauen, die sowohl Falstaff als auch ihren eifersüchtigen Ehemännern manches Schnippchen schlagen. An der Dresdner Staatsoperette inszenierte nun Noa Naamat die beliebte deutsche Spieloper und versetzte sie in einen amerikanischen Wellness-Club mit Schönheitssalon und Pool. Naamat kommentiere in ihrer Inszenierung Geschlechterrollen im Wandel, schreibt das Theater. Ihre Version funktioniert zumindest in Teilen der Inszenierung durchaus gut. Und musikalisch gibt es viel Lob für die Premiere. „Johannes Prell spornt das Orchester der Staatsoperette Dresden in der Premiere zu Höchstleistungen an“, schreiben die Dresdner Neuesten Nachrichten. Die Dresdner Morgenpost findet: „Das Orchester der Staatsoperette unter Leitung von Chefdirigent Johannes Pell hält leichtfüßig die Waage zwischen deutscher Romantik und italienischer opera buffa“ und bilanziert: „Diese zeitlos-moderne, schwungvolle Opern-Komödie ist ein champagnerprickelndes Vergnügen.“ Das Publikum reagierte mit viel Applaus. Das Foto (Pawel Sosnowski) zeigt Steffi Lehmann (Frau Fluth), Katja Rosenberg-Hornschild, Karolina Piontek-Runge und Katharina Spaniel-Mäke (Damenchor).