Von 1673 bis 1747 lebte der spanische Komponist Antonio Literes, der seiner Oper „Los Elementos“ den Untertitel „Harmonische Oper im italienischen Stil“ gab – wobei das Werk nicht eindeutig als Oper eingestuft wird, hat es doch keine fortlaufende Handlung, sondern ist eher „eine barocke Feier des Lebens und der Natur“, wie das Staatstheater Kassel auf seiner Webseite schreibt. Die vier Elemente, dargestellt durch vier Sängerinnen und „untermalt“ von Tänzerinnen von „SOZO visions in motion“, freuen sich ihres Lebens, werden aber von der Zeit (der einzige männlich Sänger) überrascht, die die Nacht herbeiführt. Nun beginnen die Elemente, sich nach dem Sinn ihres Daseins zu fragen, bis die Morgenröte einen neuen Tag mit neuen Freuden verspricht. Als „sehr eingängig“, eigentlich „Unterhaltungsmusik“ erlebt der Kritiker des Hessischen Rundfunks (hr) die Musik, der er viel abgewinnt, weil in Kassel auch „wunderbar gesungen“ werde. Gespielt wird diese Kammeroper nicht im Staatstheater, sondern in der Alten Brüderkirche: ein Aufführungsort, der dem Werk auf jeden Fall angemessen ist. „Das reizvolle Farbenspiel der fünf Frauenstimmen, mit zahlreichen Koloraturen gewürzt, steht im Zentrum des Werks – eindrucksvoll dargeboten von den Sängerinnen des Kasseler Opernensembles“, schreibt die HNA. Und: „Unter der Leitung von Jörg Halubek musiziert das Kasseler Kammerorchester Louis Spohr auf alten Instrumenten ebenso temperamentvoll wie sensibel…“. Das Foto (Karl-Heinz Mierke) zeigt Martha Erdmann, Tänzerinnen, Natalia Perelló, Elizabeth Bailey, Anna Nesyba und Cozmin Sime.