„Es wird bunt auf der Bühne des Großen Hauses (…): Atemtherapie, Kräuterwanderung, Lach-Yoga – auf vielfältige Weise therapieren wir unsere betrübten Seelen heute selbst.“ So kündigt das Staatstheater Mainz Prokofjews Oper an, in der sich Tragik wie Komik findet, wie Hermann Bäumer, der musikalische Leiter des Abends, im Interview mit der Allgemeinen Zeitung erklärt. So wandern auch fröhliche wie traurige Clowns durchs Publikum des Premierenabends. „Fokus und Ideen wechseln so schnell und häufig, dass sich sogar das Banale nicht selbst verzehrt, und der unstete Charakter der eigentlichen Handlung wird perfekt getroffen“, schreibt die FAZ. Regisseur Joan Anton Rechi berichtet, ebenfalls im Gespräch mit der Allgemeinen Zeitung, das unkonventionelle Werk habe ob des grotesken Humors während der Proben bisweilen zu Lachanfällen im Ensemble geführt. Die Geschichte des Prinzen, der sich, auf der Suche nach seinem Lachen, in drei Orangen verliebt, ist in der Tat grotesk – und wird in Mainz bunt und witzig auf die Bühne gebracht. Auch musikalisch ist der Abend ein Erfolg. Die FAZ berichtet von einem „von Chor und Extrachor (Einstudierung: Sebastian Hernandez-Laverny) höchst agil grundierten und von einer wahrscheinlich heißgelaufenen Kostümabteilung immens detailfreudig ausgestatteten Opernabend“. Das Foto (Andreas Etter) zeigt den Chor und Extrachor des Staatstheaters Mainz.