"Die letzte Verschwörung" in Augsburg

Hochaktuell ist das Thema, dessen sich Komponist Moritz Eggert in seinem Musiktheaterwerk, das sich nicht bis ins Letzte einem Genre zuordnen lässt, annimmt. Verschwörungstheorien verbreiten sich derzeit allerorten, vor allem die Corona-Pandemie hat hier als Beschleuniger fungiert. Die story: Der erfolgreiche Fernsehmoderator Friedrich Quant will in seiner Sendung eigentlich Verschwörungstheoretiker entlarven, wird aber plötzlich von ihnen dazu verleitet, ihrer Ideologie zu folgen. Einen „schwindelerregenden Ritt durch die verrücktesten zeitgenössischen Verschwörungsmythen“, so beschreibt Eggert selbst sein Werk, das 2023 an der Wiener Volksoper uraufgeführt wurde, und das Intendant André Bücker nun nach Augsburg geholt und dort auch selbst inszeniert hat. „Eine überzeugende und unterhaltsame Aufführung der neuen Oper von Moritz Eggert“ hat der Rezensent der Abendzeitung München erlebt: „Erzählt wird in einem bei zeitgenössischer Oper ungewöhnlichem, fernsehtauglichem Tempo.“ „Mutig und lobenswert, dass das Augsburger Theater diesen musikalischen Brontosaurus, den Dirigent Domonkos Héja sehr professionell zähmte, zum Beginn der Spielzeit auf die Bühne losließ und damit ein Ausrufezeichen setzte“, kommentiert BR Klassik. „Tiefe Verbeugungen verdient die Bühnenbesatzung, allen voran der darstellerisch virtuose Wolfgang Schwaninger (…). Auch die Übrigen samt Chor sind mit Hingabe bei der Sache“, schreibt der Münchner Merkur. „Besonders bezaubernd aber: die Chorszenen“, findet auch die Augsburger Allgemeine Zeitung. Das Foto (Jan-Pieter Fuhr) zeigt Luise von Garnier, Wolfgang Schwaninger, Julius Kuhn, Ferdinand Lidl und Thomas Fischer.

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