"Les Troyens" in Köln

Einst heftig umstritten wird die Ausweichspielstätte der Oper Köln, das Staatenhaus, inzwischen durchaus geschätzt – vom Publikum wie von den künstlerisch Tätigen. „Mit dieser Produktion spielen der Kölner Generalmusikdirektor Francois Xavier Roth, der neue Intendant Hein Mulders und der Regisseur Johannes Erath noch einmal die Trümpfe der Ersatzspielstätte Staatenhaus, einer riesigen Messehalle, aus“, schreibt das Opernmagazin. Hector Berlioz‘ große Oper läutete die neue Spielzeit der Oper ein und dies sehr erfolgreich. Die Geschichte von Aeneas, der ein neues Troja aufbauen soll, in Karthago landet, sich in Königin Dido verliebt, diese aber verlässt, um in Rom ein neues Reich zu gründen, wird bei Berlioz zu „einer mythologischen Oper ohne Götter“, in der sich die Menschen selbst zu Göttern erheben, „mit doppelt tragischem Ausgang“, so beschreibt es die Oper Köln auf ihrer Webseite. Das Orchester sitzt hier in der Mitte der Bühne, gut erkennbar fürs Publikum. Die Kostüme sind zeitlos. „Les Troyens“ ist eine Choroper, dem tragen auch die Kritiker Rechnung. „Chor und Zusatzchor in Köln machten das exzellent“, berichtet der BR. „Der erweiterte Chor agiert, stärkstens gefordert,  mit  markerschütternder Durchschlagsintensität, aber auch suggestiv-erfülltem Sotto Voce, schreibt der Kölner Stadtanzeiger. Und die Deutsche Bühne: „Chor und Orchester sind ohnehin in großer Form." Das Premierenpublikum reagierte mit großem Applaus. Das Foto (Matthias Jung) zeigt den Chor der Oper Köln und das Gürzenich-Orchester Köln.

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