"Les Troyens" in Hamburg

Geballter Auftakt an der Hamburgischen Staatsoper: nicht zur zum Start der neuen Spielzeit, sondern auch zum Beginn einer neuen „Ära“, falls man zu diesem Zeitpunkt schon davon sprechen darf: Kent Nagano stand erstmals als neuer GMD am Pult. Und Staatsopernintendant Georges Delnon ist auch ein „Neuer“. Neben der Uraufführung von Michael Wertmüllers Oper „Weine nicht, singe“ erlebte auch Berlioz‘ „Les Troyens“ im September ihre Premiere in Hamburg – in einer Inszenierung von Michael Thalheimer. „In diesem euphorisch und widerspruchslos gefeierten Staatsopernsaisonstart, auf den Kent Nagano und Georges Delnon drei Jahre hingearbeitet hatten, war so viel Gutes, Tolles, Widersprüchliches und Banales, dass es für mindestens zwei Premieren reicht“, schwärmt das Hamburger Abendblatt. Vor allem die Kollektive dürfen sich über viel Lob freuen. „So versiert, klangfarblich so differenziert aufgefächert, so aufmerksam vor allem im Holz waren die Philharmoniker schon seit sehr langer Zeit nicht mehr zu erleben gewesen“, meint das Hamburger Abendblatt, und: „Weit oberhalb von beeindruckend war die Leistung des Chors, den Eberhard Friedrich bestens auf die beachtlichen Aufgaben getrimmt hatte.“ Und auch auf Spiegel online finden wir einen begeisterten Chor-Rezensenten: Er berichtet vom „grandiosen Hamburger Opernchor (…), der sich als der Aktivposten bewies, den Kent Nagano für seinen Einstand schon mal auf der Rechnung hatte.“ Das Foto (Hans Jörg Michel) zeigt Petri Lindroos und den Chor der Hamburgischen Staatsoper.

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