"L'elisir d'amore" in Gelsenkirchen

„Der Liebestrank“ ist wohl eine der bekanntesten und meistgespielten Oper von Gaetano Donizetti, der insgesamt immerhin mehr als 70 Musiktheaterwerke komponiert hat. Am Musiktheater im Revier hat sich Intendant Michael Schulz des Werks angenommen, und er entdeckt, so die Recklinghäuser Zeitung, „hinter der witzigen Buffo-Fassade ein komödiantisches Kleinod“. Denn die Geschichte vom Bauernjungen Nemorino, der sich unsterblich in die schöne und gesellschaftlich über ihm stehende Adina verliebt, bei ihr aber keine Chancen hat – bis er einen unbedingt wirksamen Liebestrank erhält (in Wirklichkeit „nur“ Rotwein in ausreichender Menge), ist bei aller Komik auch ein wenig melancholisch. „Das Chaos der Gefühle überträgt Schulz in dieser Arbeit (…) in Wimmelbilder des Allzumenschlichen“, so die Westdeutsche Zeitung. Schulz‘ „Sicherheit und Erfahrung im Umgang mit der Musik und dem Ensemble ist enorm und präzise durchdacht“, finden die Ruhr Nachrichten. Auch musikalisch ist die Aufführung ein voller Erfolg. „Kapellmeister Thomas Rimes legt mit der Neuen Philharmonie Westfalen (NPW) den sprühenden Witz der Musik in animierender Fülle frei. Dank einer erstklassigen Besetzung der Hauptpartien und eines hinreißenden Chores ist dem MiR mit dem oft als zu leicht befundenen Belcanto-Meisterwerk ein Volltreffer geglückt“, urteilt die Recklinghäuser Zeitung. Die Westdeutsche Zeitung: „Der extrem wendige Chor hält den hohen Ansprüchen von Partitur wie Regie gut stand.“ Das Premierenpublikum ließ am Ende seiner Begeisterung freien Lauf.

 

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