"Lakmé" in Coburg

Fast jeder kennt es: das Blumenduett aus der Oper „Lakmé“, spätestens seit es in die Werbung Eingang gefunden hat. Viel weniger Menschen wissen, dass Léo Delibes diese Oper geschrieben hat – und auf den Spielplänen taucht sie eher selten auf. Im kleinen aber feinen Landestheater Coburg hatte das Werk nun Premiere. Es hat eine gewisse politische Aktualität, weil sich hier Okzident und Orient begegnen: Zwar entdecken der englische Soldat Gerald und die Brahmanentochter Lakmé ihre Liebe zueinander, aber der Gegensatz zwischen den Welten bleibt bestehen. „Der belgische Regisseur François De Carpentries versuchte gar nicht erst, die religiösen und moralischen Abgründe, die sich zwischen West und Ost auftun, mit Kitsch zuzukleistern“, hören wir im Bayerischen Rundfunk. „In seiner Neuinszenierung bringt Gastregisseur François de Carpentries opulente Bilder auf die Bühne, die sich wunderbar mischen mit der ebenso opulenten Klangpracht von Delibes Partitur“, schreibt das Coburger Tageblatt. Der Chor spielt eine wichtige Rolle in der Oper. „Fast drei Stunden lang haben Musiktheaterensemble, Chor, Ballett und Philharmonisches Orchester (...) das Publikum in einen musikalischen Rausch versetzt, der an Eleganz und Schönheit kaum zu überbieten ist“, lesen wir in der Coburger Neuen Presse. Und auch im BR hören wir Lobendes über den Chor: „Es war herrlich unterhaltsam, dem spielfreudigen Chor beim farbenprächtigen Tempeltanz zuzusehen.“ Das Foto (Andrea Kremper) zeigt den Chor des Landestheaters Coburg.

 

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