"Lady Macbeth von Mzensk" in Wiesbaden

Die „Lady Macbeth“ von Dmitri Schostakowitsch ist zwar eine Doppelmörderin, aber auch ein Opfer ihrer Lebensumstände: lebenshungrig, jung und schön führt sie ein emotional-dürftiges Leben an der Seite eines Langeweilers als Ehemann und eines Tyrannen als Schwiegervater. Es war Schostakowitschs letzte Oper, von Stalin als „Chaos“ oder „Wirrwarr“ verunglimpft, die dennoch ihren Siegeszug durch die Opernhäuser der Welt antrat und auch heute noch regelmäßig gespielt wird. Am Hessischen Staatstheater inszenierte Evgeny Titov erstmals eine Oper – mit großem Erfolg beim Publikum wie bei der Kritik. Sein „Operndebüt überzeugt nun auf allen Ebenen als großes, packendes Kammerspiel“ schreibt der Wiesbadener Kurier. Wie ausgefeilt Titov dabei „seelische Verrohrung, männliche Macht und die verzweifelte Suchen nach Mitgefühl in Szene“ setze, das „katapultiert ihn direkt in die vorderste Regie-Riege“, urteilt die Frankfurter Neue Presse. „Das Staatsorchester [läuft] zu ungeahnter Höchstform auf: mit aller dramatischen Wucht, schneidend scharf, wie es gedacht ist, wirklich packend“, so die FAZ. Und auf ioco.de lesen wir: „Der von Albert Horne beeindruckend einstudierte Chor und Extrachor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden erfüllt alle Kriterien der tragisch-satirischen Oper: starke Präsenz als aggressiver gewalttätiger Männerchor, als vulgäre Hochzeitsgesellschaft, als kraftlose Zwangsarbeiter (…) – eine erstklassige Leistung!“ Foto: Karl und Monika Forster

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