"La forza del destino" in Bonn

„Eine Handlung, die immerwährende Relevanz besitzt und eine Musik, die die Virtuosität und Vielfalt des Komponisten wundervoll zur Schau stellt.“ So beschreibt das Theater Bonn Giuseppe Verdis „Macht des Schicksals“. Allerdings kommt die Handlung durchaus auch etwas verworren oder verwirrend daher: Tötung des Vaters bzw. Schwiegervaters „aus Versehen“, Flucht mit Trennung, Kloster und Einsiedelei, Geschwisterrache und viele Zufälle – oder eben „Schicksal“? Regisseur David Pountney wolle die „vielen Brüche der an etlichen Stellen unglaubwürdigen Handlung (…) ebenso wenig übertünchen wie Will Humburg am Pult des Beethoven Orchesters“ schreibt der Opernfreund. Die Figur der Preziosilla wird bei Pountney quasi aufgewertet, indem sie ständig präsent ist und das Schicksal lenkt. Besonders der Chor der Oper Bonn löst bei den Kritikern große Begeisterung aus. Noch einmal der Opernfreund: „Der mit einer großen Partie bedachte Chor muss dabei nicht nur gesanglich in diverse Rollen des gemeinen Volks, der Soldaten und Mönche schlüpfen, sondern auch in ein ganzes Arsenal von Kostümen. Wobei es Pountney gelingt, mit seiner Erfahrung und seinem handwerklichen Können den Chor souverän und spannend zu führen.“ „Chor und Extrachor der Bonner Oper unter der Leitung von André Kellinghaus wuchsen über sich selbst hinaus, denn sie haben nicht nur die anspruchsvollen Chöre mit großer Dynamik gesungen, sondern auch in der Choreografie von Michael Spenceley synchron szenisch, zum Beispiel als marschierende Soldaten oder schreitende Mönche agiert“, schreibt das Opernmagazin. Und das Online Musik Magazin berichtet vom „fabelhaft singenden Chor“. Das Foto (Bettina Stöß) zeigt Yannick-Muriel Noah, Pavel Kudinov und Herren des Chores und Extrachores des Theater Bonn.

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