Viel Wagner, aber auch Verdi und Debussy finden die Rezensenten in der fast unbekannten Oper „La Falena“ des ebenso wenig bekannten Komponisten Antonio Smareglia. „Smareglia hat Wagner zwar nicht kopiert, er ließ sich von ihm aber zweifellos beeinflussen… Es geht eben nicht um ein Musikdrama im Sinne Wagners, sondern vielmehr um poetische Musikgemälde, die den Zuhörer hineinziehen in eine Art rauschhafte Zustandsbeschreibung.“ So beschreibt es Dirigent Florian Ludwig im Programmheft des Theaters Braunschweig, welches das Werk auf den Spielplan gesetzt hat. „Und doch ist ‚La Falena‘ alles andere als eine müde Stilkopie, sondern ein überwältigender Opernrausch, der am Braunschweiger Staatstheater glanzvoll wiederbelebt wurde“, ist im Deutschlandfunk zu hören. Es geht um eine Art „femme fatale“, eben die männer-verführende „Falena“, die König Stellio dazu verleitet, den Vater seiner Geliebten zu töten. Regie führte Michael Schulz. Noch einmal der Deutschlandfunk: „So zieht der Regisseur der Geschichte die Märchenverkleidung aus und lässt sie als das erscheinen, was sie im Kern ist: Eine Erzählung vom verunsicherten Mann, von seiner tief sitzenden Angst vor sexuellen Leidenschaften.“ „Stimmlich großartig präsentierte sich das Sängerensemble des Staatstheaters Braunschweig“, lesen wir im Neuen Merker. Und: „Äußerst stimmkräftig präsentierte sich auch der Chor des Staatstheaters (Leitung: Georg Menskes, Assistenz: Johanna Motter).“ Auch die neue musikzeitung berichtet von dem „von Georg Menskes einstudierten, sehr homogenen Chor des Staatstheaters“. Das Foto (Volker Beinhorn) zeigt Ensemble und Chor.