"La Cenerentola" in Leipzig

Eher Commedia dell’arte denn Märchen: Das ist Rossinis Oper „La Cenerentola“, die die Handlung aus Charles Perraults Märchen „Cendrillon“ aufgreift und daraus ein buntes Verwechslungsspiel mit durchaus komischen, aber auch tief emotionalen Elementen macht. Regisseurin Lindy Humes hat „La Cenerentola“ an der Oper Leipzig ins England der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlegt. Lindy Hume mache etwas, worauf hierzulande die Höchststrafe stehe, schreibt die Leipziger Volkszeitung: „Anti-Regie-, ja, Rampentheater… Das Ergebnis müsste peinlich sein, ist aber großartig.“. Denn, so die LVZ weiter, was wie Rampentheater aussehe, sei „Ergebnis souveräner Regie-Arbeit“. „Was die Regisseurin in ‚La Cenerentola‘ auf die Bühne gebracht hat, ist ein Seitenblick mit vielen Facetten“, lesen wir in der Leipziger Internetzeitung. Just zum Start der Leipziger Buchmesse spielen auch Bücher, spielt eine ganze Bibliothek eine wichtige Rolle in dieser Leipziger Inszenierung. „Märchenhaft in Szenen gesetzt, sehr amüsant“, findet der MDR diese „Cenerentola“. Und der Opernchor trägt seinen Anteil dazu bei. „Denn hinter den Solisten-Tableaus regiert in Form der Opernchor-Herren die Komik. Friedrich Bührer hat mit diesem Straßenprekariat, den Lakaien und Domestiken, den Köchen und bärtigen Kammerzofen Choreografien einstudiert, vor deren ungelenker Grandezza jeder Ernst kapituliert.“ (LVZ).Eine starke Leistung des Ensembles der Oper Leipzig“, meint der MDR und schließt Orchester, Chor und Solisten in dieses Urteil ein. Das Publikum reagierte begeistert. Das Foto (Kirsten Nijhof) zeigt Matteo Macchioni als Don Ramiro, Wallis Giunta als Angelina und Mathias Hausmann als Dandini.

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