"La Cenerentola" in Köln

„La Cenerentola“ ist Rossinis letzte und vollendetste komische Oper, in der er seine geübte Kunst des virtuosen Belcanto, der turbulenten Ensembles und des großen Orchestercrescendos mit dem Traum von einer besseren Welt verbindet“, schreibt die Oöper Köln zur Premiere von Rossinis vielgespielter Oper. In der Tat leitet die viel geplagte Angelina am Ende die Versöhnung mit dem bösen Stiefvater und den zickigen Schwestern ein, nachdem der Prinz und sie ein Paar geworden sind. In Köln inszenierte zum ersten Mal die junge italienische Regisseurin Cecilia Ligorio. Der Tanz spielt hier eine wichtige Rolle; für diesen zeichnete Choreografin Daisy Ransom Philips verantwortlich und erntet gemeinsam mit den Tänzern großes Lob in den Kritiken. Insgesamt klingen die Reaktionen auf die Premiere begeistert. „Ligorio verstärkt (..) durch ihren konsequent durchgehaltenen Kunstgriff kongenial noch die realitätsfernen Spieleffekte dieser maschinellen Aschenputtel-Komödie – die übrigens in ihrer brutalen Zurschaustellung von Sadismus, Habgier und Unmenschlichkeit so ‚lustig‘ gar nicht mal ist“, schreibt der Kölner Stadtanzeiger. Und die Aachener Zeitung berichtet: „Die Regisseurin trifft (...) den Nerv der feingestrickten Musik Rossinis und vertraut dem Werk so weit, dass sie der Handlung ohne eigenmächtige Eingriffe und Entstellungen folgt und trotzdem keinen musealen Bühnenschinken liefert.“ Auch der Herrenchor wird begeistert gefeiert. Und das Fazit auf operapoint lautet: „Bei einer so gelungenen Aufführung bleibt nicht viel mehr zu sagen als: Wow!“ Das Foto (Matthias Jung) zeigt den Herrenchor der Oper Köln, Tänzer und Omar Montanari als Don Magnifico.