"La Calisto" in Erfurt

Nachdem sich das Theater Erfurt in den letzten Jahren mit Claudio Monteverdi beschäftigt hat, ist nun Francesco Cavalli, ebenfalls ein Vertreter der frühen venezianischen Oper, an der Reihe – mit seiner Oper „La Calisto“, einer „wilden Komödie“, wie Regisseur Samuel Bächli im Interview erklärt. Calisto ist eine Nymphe, die – wie so viele andere – in die Fänge des liebestollen Jupiter und damit zwischen die Fronten der Eheleute Jupiter und Juno gerät. Schließlich landet sie als Sternbild am Himmel – immer noch besser, als als Bär, in den Juno die Nymphe zunächst verwandelt hatte, ihr Dasein zu fristen. Nur sehr wenig Notenmaterial ist überliefert, deshalb kann man aus der Oper eine große Oper oder auch eine Kammeroper machen. Für Letzteres entschied man sich in Erfurt. „Wir sehen, wie man, wenn man verliebt ist, auf sehr lustige Weise unglücklich werden kann“, sagt Bächli recht nüchtern. Seine Inszenierung allerdings ist weniger nüchtern. „Bächli inszeniert diesen ernst gemeinten Schabernack mit leichter Hand“, schreibt die Thüringer Allgemeine und beschreibt eine „turbulente Premiere“ und einen Bühnenraum, „in dem sich Witz und Ironie, Irrungen und Wirrungen pointiert ausleben dürfen“. Das Foto (Lutz Edelhoff) zeigt Daniela Gerstenmeyer als Calisto, Juri Batukov als Jupiter.

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