Kulturräte fordern ein starkes Kulturministerium für NRW

Placebo neu

Der Deutsche Kulturrat hat in einer Pressemeldung ein starkes Kulturministerium für Nordrhein-Westfalen gefordert und damit einen Appell des Kulturrats NRW unterstützt. Als NRW-Vorsitzender erklärt der ehemalige Politiker Gerhard Baum, die letzten fünf Jahre seien von einem Aufbruch der Kulturpolitik in NRW geprägt gewesen. Entscheidend dabei seien die Koalitionsvereinbarung, die klare Selbstverpflichtungen formulierte, verbunden mit einem jährlichen Aufwuchs des Kulturetats gewesen. Und weiter: „Es war aber auch dieser neue Zuschnitt des Ressorts zusammen mit dem Bereich Wissenschaft, der mit einer fachkundigen Ministerin der Kulturpolitik in NRW neue Kraft gegeben hat. Ein Ergebnis war das in Deutschland bisher einmalige Kulturgesetzbuch, das in der neuen Legislaturperiode umgesetzt werden muss.“ Es gehe jetzt nicht um einen Neuanfang, sondern um die Fortsetzung und Fortentwicklung bewährter Politik, so Baum für den Kulturrat. „Deshalb appellieren wir dringend an CDU und Grüne, ein eigenes Kulturministerium zu erhalten.“ Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, erklärte: „Wie die Kulturpolitik im größten deutschen Bundesland organisiert wird, hat Auswirkungen auf die Kulturentwicklung im ganzen Land. Mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft hat Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahren auch in der Bundeskulturpolitik eine bedeutende Rolle gespielt." Auch Zimmermann fordert die CDU und Bündnis 90/Die Grünen auf, bei der bald anstehenden Regierungsbildung das Kulturministerium zu erhalten und die Kultur nicht in ein "Massenressort" oder in die Staatskanzlei abzuschieben.