"Katja Kabanova" in Duisburg

Der Ukraine-Krieg bleibt in den deutschen Theatern nicht „außen vor“. An der Deutschen Oper am Rhein, Spielort Duisburg, hatte jetzt Leoš Janáčeks Oper „Katja Kabanova“ Premiere. Direkt nach dem Schlussapplaus betrat Generalintendant Christoph Meyer die Bühne. Er wies darauf hin, dass in der Deutschen Oper am Rhein Menschen aus 40 Nationen arbeiten, darunter sowohl Ukrainer/-innen als auch Russen/-innen. Alle hätten derzeit Angst um ihre Angehörigen, so Meyer. Der Abend schloss damit, dass das Ensemble die Kantate für den Frieden von Felix Mendelssohn-Bartholdy anstimmte. Zuvor war eine Premiere zu Ende gegangen, die beim Publikum für viel Begeisterung sorgte. Gesungen wird das Original in tschechischer Sprache. Janáček selbst hat das Libretto geschrieben auf der Basis des Dramas „Das Gewitter“ von Alexander Ostrowski. Die düstere Geschichte der jungen Katja, die vor ihrem Ehemann und der herrschsüchtiger Schwiegermutter in die Arme des Geliebten Boris flieht, ihren „Fehltritt“ öffentlich bekennt und sich schließlich, nachdem Boris nach Sibirien verbannt wird, in die Fluten der Wolga stürzt, wird von Tatjana Gürbaca inszeniert. „Großartig inszeniert“ sei die Oper, erklärt 3sat-Kulturzeit. Die Opernscouts der Rheinischen Post berichten übereinstimmend von „einer Oper der starken Frauen und starken Stimmen“. Das Foto (Sandra Then-Friedrich) zeigt Ekaterina Aleksandrova als Glascha, Roman Hoza als Kuligin, Cornel Frey als Kudrjasch, Sami Luttinen als Dikoj und die Statisterie der Deutschen Oper am Rhein.

 

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