"Iolanta" in Dessau

„Iolanta“ ist Tschaikowskys letzte Oper und wird weniger gespielt als zum Beispiel „Eugen Onegin“ oder „Pique Dame“. Eine Oper mit happy end: Die blinde Königstochter Iolanta wird von ihrem Vater unter Verschluss gehalten. Sie weiß nicht, dass andere Menschen sehen können. Aber die Liebe bahnt sich einen Weg zu ihr. Am Ende bekommt sie ihren geliebten Grafen, ihre Blindheit kann geheilt werden. „Mit ihrer optimistischen Haltung ist ‚Iolanta‘ ideal, um in unserer aktuellen Situation eine Saison mit großer Oper zu beginnen“, schreibt das Anhaltische Theater, das das seltener gespielte Werk ins Programm nahm. Wegen der kleineren Chorbesetzung ist die Oper auch in Coronazeiten umsetzbar. Das Geschehen spielt sich auf einer hellen Bühne mit vielen großen Rosen ab, die in dieser Geschichte durchaus eine Rolle spielen. „Michael Schachermaier erzählt mit seiner Regie geradlinig. Er konstruiert keine verwirrenden Symbolismen und hat den Mut zum ungekünstelten, nicht aufgesetzt wirkenden Happyend“, schreibt die neue musikzeitung (nmz). Und: „Nach tollen Arien für jede der fünf Hauptpartien und betörend schwelgenden Szenen beendet Tschaikowski das Fast-Mysterium mit einem rauschhaften Finale und auftrumpfendem Chor (Leitung: Sebastian Kennerknecht).“ Der Chor findet auch in der Kritik der Mitteldeutschen Zeitung Beachtung: „Das Publikum ist angetan von diesen 90 zauberhaften Minuten, ganz zu Recht. Zumal es fabelhafte Solistinnen und Solisten zu hören gibt. Dazu den Chor - und überhaupt (…).“ Das Publikum reagiert im pandemiebedingt nicht vollbesetzten Saal begeistert. Das Foto (Claudia Heysel) zeigt KS Iordanka Derilova als Iolanta und den Opernchor des Anhaltischen Theaters Dessau.

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