"House of Usher" in Mannheim

Edgar Allan Poes Kurzgeschichte „The Fall oft he House of Usher“ darf sicher als „Weltliteratur“ bezeichnet werden. Den Komponisten Claude Debussy reizte diese unheimlich-gruselige Erzählung und veranlasste ihn, sie in Musik umzusetzen. Allerdings gibt es nur Fragmente seiner Komposition. Robert Orledge hat aus diesen Fragmenten ein musikalisches Ganzes gemacht. Am Nationaltheater Mannheim nun wurde um diese etwa 60-minütige Kurzoper herum auf einer filmischen und choreografischen Ebene, mit einer weiteren Erzählung Poes und weiterer Musik von Debussy ein größerer Rahmen gespannt. Das Wort „FEAR“ werde in der Geschichte großgeschrieben, erklärt Regisseurin und Bühnenbildnerin Anna Viebrock. Und um die Angst gehe es auch. Deshalb sei eine Figur hinzuerfunden worden: „La Peur“. „Diese auch musikalisch hochmoderne Studie des Wahnsinns in der Regie von Anna Viebrock lohnt allemal den Besuch des Abends“, urteilt der SWR. „Man muss sich auf einen verrückten Abend gefasst machen, auf unangenehme Verschiebungen im Gewohnten, auf handwerklich gutes theatrales Gruseln und vor allem auf eine wunderschön gespenstische, sich in die Seele einnistende Musik“, erzählt die Süddeutsche. Und der Mannheimer Morgen: „Das Orchester unter Benjamin Reiners spielt das exzellent.“ Foto: Walter Mair

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