Der Fächer spielt eine zentrale Rolle in dieser Inszenierung der Mozart-Oper –und teilt die Bühne außerdem in verschiedene Räume, in denen sich die Ränkespiele der Figuren abspielen. Es gehe in der Oper um Beziehungsgefüge, um das Sich-Zeigen und das Sich-verstecken, erklärt Bühnenbildner Jan Hendrik Neidert diese Fächer-Idee. Regisseurin Caroline Stolz findet die Musik „unglaublich komödiantisch, aber auch melancholisch“. Genau von dieser Kombination aus Melancholie und Witz lässt sie sich in ihrer Regiearbeit leiten. Mit viel Erfolg. Ein „spielwütiges „Ensemble“ verspricht das Theater, und Caroline Stolz leitet die Personen gut durch das komplizierte Geschehen. „Ihre ‚Hochzeit des Figaro‘ lebt von wunderbarer Situationskomik, von großer Heiterkeit ohne jeglichen Klamauk, von einer genauen Zeichnung der Figuren, von perfekt abgestimmten Abläufen, von überraschenden Knalleffekten und von einem höchst spielfreudigen Ensemble, das auch eindrucksvoll singt.“ So fasst es die Pforzheimer Zeitung zusammen, und das Publikum stimmt dem mit viel Applaus am Ende zu. Das Foto (Sabine Haymann) zeigt Silvia Micu als Contessa, Danielle Rohr als Cherubino und Franziska Tiedtke als Susanna.