Auf die Idee, Mozarts „Hochzeit des Figaro“ mit einem Speeddating zu starten, muss man erst einmal kommen – dann erscheint sie gar nicht so abwegig bei all dem Hin und Her zwischen Männlein und Weiblein, die das Libretto vorsieht. Regisseurin Helen Malkowsky hat diese Idee realisiert. Was sie an dem Werk reize, sei die Gleichzeitigkeit von Komödie und Tragödie in dem Stück, erklärt sie im Interview. Neben all dem Spaß wolle sie auch eine „große poetische Sehnsucht“ auf die Bühne bringen. Offensichtlich hat sie ihr Ziel erreicht: „Ein Fest auf der Bühne und ein Fest für das Publikum“, nennt die Morgenpost Chemnitz diese Inszenierung. „Die dreistündige Inszenierung von Helen Malkowsky ist heiter, kurzweilig und kommt in einer modernen Optik daher.“ Das musikalische wie szenische Geschehen ziehe die Zuschauerinnen und Zuschauer von der ersten Sekunde an bis zum großartigen Liebesfinale in den Bann“, berichtet die Freie Presse. „Und wie die Sängerinnen und Sänger dies stimmlich und schauspielerisch umsetzen, ist wunderbar sehens- wie hörenswert.“ Das Publikum fand dies offenbar auch und belohnte die Beteiligten mit viel Applaus und Jubel. Das Foto (Dieter Wuschanski) zeigt Franziska Krötenheerdt als Susanna, Sejong Chang als Figaro, Magnus Piontek als Bartolo sowie Damen und Herren des Opernchores.